Rückblick

BLLV Jahresfeier 2019

BLLV Jahresfeier 2019 – Ganz im Zeichen der Sorge der Bildungszukunft von Schulkindern angesichts eines drohenden eklatanten Lehrermangels in den kommenden Jahren und eines dramatischen Verlustes von männlichen Lehrkräften in den Grund- und Mittelschulen

Kerstin Rehm fordert: Kein Kind darf verloren gehen!

Freising. Im Hofbrauhauskeller am Lankesberg fand die traditionelle Jahresfeier des BLLV Freising mit Ehrung langjähriger Mitglieder, großer Tombola und anschließender Versteigerung zugunsten der Lehrerwaisenstiftung des BLLV statt. Familie Meindl begleitete musikalisch in bewährter Manier die Veranstaltung. Es war ein schöner, gut besuchter Abend, der zahlreiche Möglichkeiten zum regen Gedankenaustausch bot.

In ihrer Eingangsrede lobte die BLLV Kreisvorsitzende Kerstin Rehm das große Engagement der Lehrkräfte an den Schulen und betonte deren hohe Verantwortung. Sie verschwieg aber auch nicht, die wachsenden Schwierigkeiten, mit denen die Kollegen heutzutage im Arbeitsbereich Schule zu kämpfen haben wie zum Beispiel keine bis geringe Deutschkenntnisse der Schüler und zunehmend sozial-emotionale Auffälligkeiten.

Unterrichten, so Kerstin Rehm, entwickelt sich somit heutzutage zu einer Herkulesaufgabe.

Zudem bringen die Kinder seitens der Elternhäuser sehr unterschiedliche Leistungsniveaus und Lernvoraussetzungen mit. Wir finden in den einzelnen Klassen eine Bandbreite von stark förderbedürftigen bis hochbegabten Schülern vor. Die Zahl der zeitbeanspruchenden Einzelfälle steigt leider in den letzten Jahren dramatisch an. Somit wird es für die Lehrkraft immer schwieriger, den einzelnen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Ein nicht lösbares Dilemma, wenn nicht eine zweite Lehrkraft phasenweise im Klassenzimmer Kleingruppen fördert oder fordert.

Immer mehr Elternhäuser schaffen es bedauerlicherweise nicht, ihrem ureigenen Erziehungsauftrag nachzukommen.

Daher brauchen betroffene Kinder, deren Eltern, die Schulen und deren Lehrkräfte konkrete Hilfe. Denn ist ganz wichtig: Kein Kind darf verloren gehen! Jedes Kind hat ein Anrecht auf optimale Förderung und auf eine reelle Chance ein gutes und sinnerfülltes Leben führen zu können wie es in der UN Kinderrechtskonvention verankert ist.

In den Grundschulen unterrichten inzwischen kaum männliche Lehrkräfte, auch an den Mittelschulen schwindet ihr Anteil dramatisch.

Es sind fast nur Frauen, die das Bildungssystem im Volksschulbereich stemmen!

Zahlreiche Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es für das emotionale Gleichgewicht der Schülerinnen und Schüler, die häufig ohne Vater aufwachsen müssen, immens wichtig wäre, dass sie von männlichen Lehrkräften beschult werden.

Die aufgezeigte Problematik gewinnt noch zusätzlich an Schärfe durch einen allgemeinen eklatanten Nachwuchsmangel an Lehrkräften im Volksschulbereich.

Die Staatsregierung bemüht sich verstärkt das Problem zu lösen, aber woher Lehrer so schnell aus dem Hut zaubern?

Nun stellt sich die Frage, wie kann die Bayerische Staatsregierung junge Menschen für diesen Beruf verstärkt begeistern? Hier ergeht unser Appell an unseren Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, der hier kraft seines Amtes verstärkt Ideen des BLLV aufgreifen sollte.

Der Beruf des Grund- und Mittelschullehrers muss für junge Leute attraktiver werden. Die Ideen des BLLV Kreisverbandes Freising wären:

- Die Studienplätze müssen bedarfsgerecht ausgebaut werden.

- Werbemaßnahmen und Informationskampagnen müssen seitens des Kultusministeriums verstärkt werden.

- Der Beruf des Lehrers muss von der Öffentlichkeit und vor allem der Politik deutlich mehr Wertschätzung erfahren. Wertschätzung zeigt sich insbesondere in einer entsprechenden Besoldung. Nur bei entsprechender Bezahlung können wir auch die Männer für den Lehrberuf gewinnen.

- Grundsätzlicher politischer Konsens darin, dass Schule von heute völlig anders ist, als noch vor einigen Jahren und daher verstärkt Unterstützung durch Installierung von multiprofessionellen Teams braucht.

- Abbau von schulischer Bürokratie durch das Kultusministerium zu Gunsten pädagogischer Maßnehmen für die Schüler.

Der weitere Ablauf des Abends war bereichert durch die Grußworte unseres Landrates Josef Hauner, der dabei auch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schulamt, Landratsamt und Personalrat lobte.

Auf Bitten der Kreisvorsitzenden berichtete er insbesondere von seiner umfangreichen Arbeit als Landrat unter dem Aspekt Schule. Er nannte die Fertigstellung der Aula des Camerloher-Gymnasiums und die Neubauten der Realschulen in Freising und Au sowie die Anerkennung und somit Aufwertung des Landkreises als Bildungs- und Gesundheitsregion.

Auch betonte Herr Hauner, dass der Landkreis Freising hinsichtlich der Jugendsozialarbeit an Schulen eine Vorreiterstelle habe, schließlich hätte man 1996 den ersten Schulsozialarbeiter an der Paul-Gerhardt-Schule eingestellt. „Angefangen haben wir vor 23 Jahren mit der Jugendsozialarbeit, heute haben wir 23 Jugendsozialarbeiter/innen an 17 Schulen!“

Kerstin Rehm bemerkte in ihrem Schlusswort, die Begegnung mit Herrn Schulamtsdirektor Josef Hauner sei für sie als damals junge Personalratsvorsitzende für ihre persönliche Entwicklung sehr wichtig gewesen. Seinen Hinweis auf „Respice finem“ – im Sinne von „vom Ende her zu denken“ habe sie in ihrer Arbeit sehr geprägt. Kerstin Rehm würdigte seinen beständigen Einsatz für die Lehrkräfte und dankte zugleich für seine großartige Arbeit als Landrat.

Der abschließende Höhepunkt des Abends war die Ehrung der langjährigen treuen und loyalen BLLV Mitglieder.

 

Für langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt:

v.l.n.r.: Sabine Müllner (35 Jahre) Rita Patzelt (45 Jahre) Dieter A. Kucsera (45 Jahre) Josefa Städtler (45 Jahre) Ernst Berg (45 Jahre) Helene Mirlach (25 Jahre) Carola Lindinger (25 Jahre) Thomas Dittmeyer (30 Jahre) Elisabeth Harzer (25 Jahre) Martina Schröder (35 Jahre) Gudrun Haupt (45 Jahre) Ulrike Kloeppel-Kaspar (30 Jahre) LR Josef Hauner

Vorne sitzend: Johann Hoffelner (50 Jahre) Klaus Dietl (50 Jahre) Alfons Brunner (50 Jahre) Kerstin Rehm (35 Jahre)



Junger BLLV begrüßt Referendare im Schulamtsbezirk Freising


Am 17.09.2019 empfing der Junge BLLV die neuen Dienstanfänger von Grund- und Mittelschulen sowie angehende Förderlehrer im Hofbrauhauskeller Freising. Neben praktischen Informationen zum Berufsverband, vermittelte die Junglehrervertretung den Neulingen vor allem die Botschaft „Du bist nicht alleine.“ Das Referendariat ist ein bedeutender Abschnitt in der Laufbahn eines jeden Lehrers. Viele blicken jedoch nur ungern zurück in jene Zeit, die die Lehrer der Zukunft nach der Universität auf den schulischen Alltag vorbereiten soll. Schriftwesen, Unterrichtsvorführungen oder Elternarbeit sind nur drei der Themen, mit denen sich die Lehramtsanwärter in den nächsten zwei Jahren bis zu ihren Lehrproben beschäftigen. Dabei ist eine Unterstützung und Begleitung von anderen Junglehrern, die jene Zeit bereits „überlebt“ haben, sehr hilfreich. Diese Idee prägt die Arbeit der Junglehrervertretung des BLLV, die Nele Kreß seit April 2016 in Freising leitet. Deshalb wird es auch im Schuljahr 2019/2020 schulpraktische Themen am regelmäßigen Junglehrerstammtisch, aber auch ausgleichende Aktivitäten wie eine Stadtführung in Freising oder der gemeinsame Besuch des Weihnachtsmarktes geben. Der Vorsitzenden ist dabei der gemeinschaftliche Charakter ihrer Arbeit mit den Junglehrern sehr wichtig, der in Zeiten von Leistungsdruck und Wettbewerbscharakter den – ihrer Meinung nach – schönsten aller Berufe häufig leiden lässt.

Nele Kreß

Bildunterschrift von links nach rechts: Kerstin Rehm (1.Vorsitzende BLLV Freising),Nadine Kapfer, Nele Kreß (1. Vorsitzende Junger BLLV Freising), Theresa Kaufmann, Cathrin Kaufung (3.Vorsitzende BLLV Freising), Verena Kriegl, Melissa Ivanov, Judith Summer

Ehrungen 2018

Hintere Reihe stehend: Helmut Hellmeier, Johann Hanrieder, Erna Wengermeier, Birgit Tenbrink, Georg Riedel, Christine Grüner, Gertrud Orth, Andrea Schlammerl Vorne sitzend: Gudrun Götz, Herbert Endres, Elisabeth Kruis, Ernestine Scholbeck, Kerstin Rehm, Irmgard Peschke

Für 25-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurden geehrt: Annemarie Ellenrieder, Alexandra Simons, Rosemarie Mittermeier, Wibke Marciniak, Stefanie Kratzl, Birgit Tenbrink, Sabine Lobert, Petra Eiglsperger, Dorothea Papadakis, Stephanie Görtz, Sieglinde Lohof, Birgit Geißinger, Christine Albrecht, Andrea Schlammerl

Für 30-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurden geehrt: Sabine Birkenseer-Knott, Erna Wengermeier, Daniela Nager, Christine Grüner, Monika Schmeller Für 35-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurde geehrt: Heidrun Max, Helga Hechenberger, Christine Götz, Irmintraud Wienerl, Georg Riedel, Elisabeth Plessl-Pointner

Für 40-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurden geehrt: Annemarie Koch, Josef Hauner, Irmgard Peschke

Für 45-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurden geehrt: Sibylle Pfadler, Michael Ball, Reinhild Kindlein, Gertrud Orth, Ernestine Scholbeck, Jutta Bauer

Für 50-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurden geehrt: Johann Hanrieder, Ingrid Landes, Annelise Plötz

Für 55-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurden geehrt: Ingeborg Stark, Helmut Hellmeier

 Für 60-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurden geehrt: Gudrun Götz, Herbert Endres, Elisabeth Kruis

 Für 70-jährige Mitgliedschaft im BLLV wurde geehrt: Erika Liebmann


Schafkopfturnier 2019

v.l.n.r.: Simon Pelczer (Veranstalter), Johannes Goerge (3.), Alexander Elzenbeck (1.), Robert Löblein (2.)

Mit einem neuen Besucherrekord von insgesamt 32 Kartlern fand die 8. Auflage des alljährlichen Schafkopfturniers des BLLV Freising am 30. Januar 2019 im Hofbrauhauskeller Freising statt. Ein breites Teilnehmerfeld aus Kolleginnen und Kollegen vieler Grund- und Mittelschulen aus dem Landkreis sowie Lehrkräften aus anderen Schulamtsbezirken und erfahrenen Pensionären wurde ergänzt durch Schulamtsdirektor Bernhard Kindler und Landrat Josef Hauner. Wären im vergangenen Jahr noch 64 Punkte nötig gewesen um den bestplatzierten Schulamtsdirektor von Platz 1 zu verdrängen, gestaltete sich der Spielverlauf dieses Jahr relativ ausgeglichen und es genügten 35 Punkte, um ganz oben zu landen. Die Gunst der Stunde nutzte Alexander Elzenbeck von der Mittelschule Allershausen, der sich mit seinem ersten Turniersieg überhaupt erfolgreich ganz nach vorne schieben konnte. Dicht gefolgt von Robert Löblein von der Mittelschule Fromundstraße mit 32 Zählern und Johannes Goerge vom Sonderpädagogischen Förderzentrum Pulling mit 30 Zählern, der sich damit schon im zweiten Jahr in Folge auf dem Podest wiederfand. Ein herzlicher Dank geht wieder einmal an die nachfolgend aufgeführten Sponsoren des Turniers, die mit ihren Sachpreisen eine würdige Siegerehrung für alle Schafkopffreunde unterstützt haben wie folgt: FC Ingolstadt, Allresto Flughafen München, Hofbrauhaus Freising, Novotel München Airport, Bayerischer Hof Freising, Schlossbrauerei Au/Hallertau, Sparkasse Nandlstadt und Raiffeisenbank Nandlstadt. Simon Pelczer


Abschied in die Oberpfalz

 

Verabschiedung von Robert Wittmann, Konrektor der Jo-Mihaly Mittelschule in Neufahrn, seit über 10 Jahren Mitglied im BLLV Kreisausschusses, Referat Schul- und Bildungspolitik und seit über 8 Jahren Mitglied im Örtlichen Personalrat Sein Versetzungsantrag in seine Heimat in der Oberpfalz war erfolgreich. Dort trat Robert ab dem 1. August 2019 eine Stelle als Konrektor an der MS Pestalozzi in Weiden an. Wir danken ihm für seine qualifizierte, engagierte und vertrauensvolle Arbeit und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.